Herausforderung Going-Concern
Mit seinem Urteil vom 26.01.2017 hat sich der IX. Senat des BGH erstmals explizit mit der Fortführungsannahme des § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB (sog. „Going-Concern-Prämisse“) und daraus resultierenden Haftungsrisiken des Steuerberaters auseinandergesetzt und zwar insb. unter dem in der Abschlusserstellungspraxis wesentlichen Aspekt des Einflusses von Insolvenzeröffnungsgründen auf die Regelvermutung der Unternehmensfortführung. Dabei übersieht der BGH offensichtlich einen im Schrifttum bestehenden Dissens (enge vs. weite Interpretation) hinsichtlich der grundlegenden Auslegung der Fortführungsannahme und trägt dabei durch widersprüchliche Ausführungen mehr zur Verwirrung als zu einer praxisgerechten Klärung in dieser Frage bei. Das Seminar verdeutlicht die unterschiedlichen Sichtweisen und leitet daraus mögliche Konsequenzen und Handlungsempfehlungen bezüglich einer Haftung des abschlusserstellenden Steuerberaters ab.
Seitenumfang: | ca. 78 Seiten |
Bindungsart: | gebunden |
Preis: | 30.00 Euro (zzgl. 7% USt) |
Rechtsstand, bzw. Erscheinungsdatum: | Juli 2018 |
Autor(en): | Prof. Dr. Manfred Pollanz, WP StB |
Inhaltsverzeichnis
I. Jahresabschlussbezogene Haftungsrisiken im Kontext der Beratung von Krisenmandanten
1. Die Degeneration vom Normalmandat zum Krisenmandat
2. Bisherige BGH-Rechtsprechung zur Berater-Haftung bei Krisenmandanten
3. Änderung der BGH-Rechtsprechung durch das Urteil vom 26.01.2017
II. Das Praxisproblem: Der „versteckte“ Dissens hinsichtlich der praktischen Auslegung der Going-Concern-Prämisse
1. Gesetzliche Regelung der Going-Concern-Prämisse
2. Das Problem unterschiedlicher Interpretationen der Going-Concern-Prämisse
3. Enge vs. weite Auslegung der Going-Concern-Prämisse
III. Rechtsformunabhängige Überprüfung der handelsrechtlichen Going-Concern-Prämisse vs. rechtsformabhängige Insolvenzreifeprüfung mittels Fortbestehensprognose
1. Sinn und Zweck der rechtsformunabhängigen Going-Concern-Prämisse
2. Praktische Handlungsempfehlungen im Umgang mit der Going-Concern-Prämisse (handelsrechtliche Fortführungsprognose)
3. Auswirkungen auf Anhang, Erstellungsbericht und Bescheinigung
4. Insolvenzrechtliche Hinweis- und Warnpflichten
5. Weitere Maßnahmen zur Haftungsminderung
6. Abgrenzung zur rechtsformabhängigen Insolvenzreifeprüfung auf Grundlage insolvenzrechtlicher Fortbestehensprognose
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